Über 50 % der Ärzte entschieden sich 2014 für eine Einzelpraxis. Dies ergab die „Existenzgründungsanalyse Ärzte 2014“ der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank).
58,7 % der Hausärzte und 57,8 % der Fachärzte gründeten im vergangenen Jahr eine Einzelpraxis.
Darüber hinaus sind Kooperationsformen eine beliebte Option für eine sukzessive Praxisübernahme.
Auf dem ersten Platz bei der Wahl der Kooperationsform lagen Berufsausübungsgemeinschaften (BAG). 36,9 % der Hausärzte und 34,1 % der Fachärzte wählten diese Variante.
Praxisgemeinschaften, Medizinische Versorgungszentren und sonstige Kooperationen fanden mit 4,4 % bei den Hausärzten und 8,1 % bei den Fachärzten kaum Beachtung.
Hausärzte investierten 2014 durchschnittlich 112.000 € für eine Einzelpraxis-Neugründung, 115.000 € für eine Einzelpraxis-Übernahme und 108.000 € für eine Partnerschaft in einer BAG.
Die Gründungskosten bei Fachärzten waren sehr unterschiedlich. Die durchschnittlichen Kosten beliefen sich beispielsweise bei Gynäkologen auf 176.000 € und bei Orthopäden auf 303.000 €.
Darüber hinaus bestätigte die Untersuchung einen zunehmenden Hausärztemangel. In 2014 war der Anteil an Hausärzten bei den Existenzgründern 27,8 %. Ihr Anteil aller Vetragsärzte beträgt jedoch 43,7 %.