Einschlafprobleme und unregelmäßige Aufwachzeiten sind häufige Begleiterscheinungen des Alterns. Dass solche Schlafstörungen gesundheitliche Risiken bergen, ist bekannt. Eine Studie hat gezeigt, dass eine schlechte Schlafqualität auch das Risiko für die Entwicklung von Arteriosklerose erhöhen kann.
Die 2.032 Studienteilnehmer im durchschnittlichen Alter von 69 Jahren waren zu Beginn der Untersuchungen nicht von einer Erkrankung des Herz-Kreislaufsystems betroffen. Für die Dauer von drei Jahren ermittelte ein am Handgelenk angelegtes Messgerät die Schlafdauer und die Zeiten des Einschlafens. Diese individuellen Angaben wurden durch die Informationen eines jeweiligen Schlaftagebuchs sowie durch spezielle Messungen, beispielsweise bezüglich der Atmung und der Herzfrequenz ergänzt.
Es zeigte sich, dass es Teilnehmer gab, deren Schlafdauer von Tag zu Tag teilweise um zwei Stunden variierte. Auch bezüglich der Einschlafzeiten bei einzelnen Personen gab es ähnlich große Unterschiede. Mögliche weitere Einflussfaktoren wie Geschlecht, Alter, Körpergewicht, Bildung, Arbeitszeiten und -einkommen, der Genuss von Alkohol oder Nikotin sowie das Bewegungs- und Ernährungsverhalten wurden berücksichtigt.
Im Ergebnis bestätigte sich, dass bei den Teilnehmern, deren Schlafdauer sich innerhalb einer Woche um mindestens zwei Stunden veränderte, eindeutig mehr Anzeichen für ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko zu erwarten waren. So konnten bei ihnen mehr gefährliche Ablagerungen in der Halsschlagader und Kalkablagerungen in den Herzarterien beobachtet werden.
Unregelmäßige Einschlafzeiten, die täglich um bis zu 90 Minuten verändert waren, wirkten sich ebenfalls negativ auf die Ausbildung entsprechender Plaques aus. Variierten diese Zeiten um maximal 30 Minuten, so wurde das damit verbundene erhöhte Risiko für eine Arteriosklerose nicht beobachtet.
Full, K.M. et al.
Sleep Irregularity and Subclinical Markers of Cardiovascular Disease: The Multi-Ethnic Study of Atherosclerosis
J Am Heart Assoc .
2/2023